Marc Cadisch
Schweizer Engagement bei der Beseitigung von Chemiewaffen
Referat von Dr. Marc Cadisch, Leiter Labor Spiez
Mittwoch, 20. Januar 2016, 20:00 Uhr, Hotel Freienhof, Thun
Eintritt frei, Kollekte
Die Vernichtung und die weltweite Ächtung von Chemiewaffen gehört zu den wichtigsten Zielen der schweizerischen Sicherheitspolitik. Wenn irgendwo auf der Welt der Verdacht auf einen Einsatz von Chemiewaffen aufkommt, ist es die Aufgabe der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW), dies abzuklären. Für diese zum Teil gefährliche Aufgabe und für den Erfolg bei der Vernichtung der verbotenen Waffen erhielt die Organisation vor zwei Jahren den Friedensnobelpreis.
Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat das Labor Spiez, das schweizerische Institut für ABC-Schutz. Als Ver-trauenslabor der OPCW konnte „Spiez“ den Einsatz chemischer Kampfstoffe im syrischen Bürgerkrieg aufgrund von Probenanalysen zweifelsfrei nachweisen.
Dass die Schweiz von der internationalen Gemeinschaft mit dieser heiklen Aufgabe betraut wird, unterstreicht die Kompetenz der Analytik in Spiez, die von der OPCW seit Jahren durchwegs mit Bestnoten bewertet wird. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten dürfte den Wissenschaftlern in Spiez die Arbeit leider nicht so schnell ausgehen.