Hildegard Holenstein

Veränderungen in der Spital- und Alterspflege

Referat von Frau Dr. Hildegard Holenstein, Pflegefachfrau und Pflegewissenschafterin, Bern

Donnerstag, 18. September 2014, 20:00 Uhr, Gasthof zum Lamm, Gwatt

Eintritt frei, Kollekte

Programmänderung: Unser Referent, Herr Alard du Bois-Reymond, musste sich leider notfallmässig in Spitalpflege begeben. An seiner Stelle springt Frau Dr. Hildegard Holenstein, Pflegefachfrau und Pflegewissenschafterin, Master of Advanced Studies in Gerontologie, als Referentin ein.

Bereits als Chef der Eidgenössischen Invalidenversicherung sowie später als Direktor des Bundesamtes für Migration fiel Alard du Bois-Reymond mit unkonventionellen Ansätzen auf. Nach seiner Entlassung aus dem Bundesdienst wurde er im Jahr 2012 zum ersten Geschäftsführer der damals neugegründeten, gemeinnützigen Thurvita AG, welche in der Ostschweiz im Auftrag von Gemeinden verschiedene Pflegeheime, Spitex-Dienste und Alterswohnungen betreibt. Auch in seiner neuen beruflichen Funktion versteht es der gebürtige Winterthurer, provokative Ideen zu lancieren. So betrachtet er das klassische Pflegeheim zunehmend als Auslaufmodell, zumindest für diejenigen Personen, welche bloss einen mittleren bis geringen Pflegebedarf aufweisen.

Die Thurvita AG versteht sich deshalb als Komplettanbieterin für Alterspflege und fördert insbesondere die ambulante Spitex-Pflege sowie die Vermietung von Alterswohnungen. Nur die schwer pflegebedürftigen Menschen sollen in ein Pflegeheim verlegt werden, so die Überzeugung des Ökonomen und ehemaligen IKRK-Delegierten.

In seinem Referat bei der Staatsbürgerlichen Gesellschaft Thun wird Alard du Bois-Reymond aufgrund seiner Praxis bei der Thurvita AG aufzeigen, wie die Alterspflege in der Schweiz in der Zukunft organisiert sein könnte, dies in Zeiten der steigenden Lebenserwartung und des gleichzeitigen Spardrucks der öffentlichen Hand. Seine Ausführungen dürften daher nicht nur bei Verantwortlichen von Pflegeinstitutionen und Angehörigen von Heimbewohnern, sondern auch bei Politikern auf Interesse stossen.